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Integrität – 2. Schlechtes tun oder schlecht aussehen?

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Folge 2 der Serie: Deine Integrität – Unsere Welt

Zum Weiterdenken

Was ist schlimmer: Schlechtes zu tun oder schlecht da zu stehen?

Der Druck, von außen wie von innen, uns nicht zu blamieren, nicht auf Vorteile zu verzichten, unsere Stellung nicht zu verlieren…, macht uns für Kompromisse anfällig.

Doch von unserer Integrität, von unserer Zuverlässigkeit hängt unsere Zukunft ab. Wenn wir nur den Moment betrachten und durch Kompromisse ihn zu retten versuchen, verlieren wir die weitreichendere Perspektive. Kompromisse einzugehen, den Blick nur auf sich, auf das Materielle zu richten, birgt immer das Risiko, irgendwann entlarvt zu werden und alles zu verlieren, gar zerstört zu werden. Lässt man sich von Integrität leiten, so muss man sich nicht verstecken und verstellen und unser Leben kann sich entfalten.  (Sprüche 11, 3)

Sind wir aber in der Lage, uns von Integrität und Zuverlässigkeit leiten zu lassen? Oder lassen wir uns lieber von Erfolg, Schönheit, Ansehen führen?

So einfach ist die Antwort nicht. Bis wir nicht in die Situation kommen, dass die Bewahrung unserer Integrität uns wirklich etwas Substanzielles kostet, können wir nicht sicher sein, dass wir uns immer für die Zuverlässigkeit entscheiden würden.

Es ist nicht schwer, doch leider auch nicht von Bedeutung, wenn wir bei Kleinkram zuverlässig sind; bei Zusagen, die uns nicht viel abverlangen, außer das, was wir eh im Überfluss haben oder uns nicht wichtig ist. So ein „Opfer“ ist für Beziehungen unbedeutsam. Unbedeutsam für Mitmenschen und unbedeutsam für Gott.

Kain`s Opfer wurde von Gott deswegen nicht beachtet. Sein Bruder Abel zeigt uns, was wirklich zählt: Sich Gedanken machen, das Beste, was man hat geben, treu und zuverlässig bleiben, auch wenn es uns teuer kommt, auch wenn wir auf etwas verzichten müssen, das für uns wertvoll ist.

Was tun, wenn wir doch Kompromisse eingegangen sind, wenn wir beiläufige Zusagen gemacht haben, uns nicht mit dem Herz, sondern mit Kalkül eingebracht haben?

Kain reflektiert seine Haltung nicht. Er ist gekränkt, lässt sich von Gott nicht ansprechen, nicht aufrichten. Er überlässt sich selbst der Wut, tötet Abel und vernichtet so sein eigenes Leben. (1.Mose 4, 1-8)

Wir sind besser beraten, wenn wir uns nach dem Stolpern wieder aufrichten, unsere Fehler bekennen und die Wahrheit, und damit unsere Integrität, wiederherstellen. Aus dieser Haltung können Beziehungen Stabilität bekommen, ob es um die Beziehung zu Menschen geht, zu uns selbst oder zu Gott.

Zum Weiterdenken:

Was leitet dich? Was möchtest du, dass man über dich eines Tages erzählen wird? Welche Spuren möchtest du hinterlassen? Möchtest du lieber das Richtige tun oder richtig gut vor der Welt da stehen?

Wo ist die Grenze deiner Zuverlässigkeit? Was bringt sie in Gefahr?

Wie kannst du Integrität erkennen, bewahren und verbessern? Wohin richtest du deinen Blick?

Zusammenfassung: Lucia Martinetti