Alive | CZA Christliches Zentrum Amberg

1. Gib dich zufrieden

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Bibeltexte:

Gottfried begann seine Predigt mit einer Begegnung: einem jüdischen Musikprofessor, der nicht mehr an Gott glauben konnte. Im Gespräch wurde deutlich, dass tief in seinem Herzen dennoch die Erfahrung von „mehr als nur dieser Welt“ lebendig war. Diese Geschichte öffnet den Blick für die zentrale Botschaft: Anbetung öffnet das Herz. Gottfried betonte, dass Gott unser Lied nicht braucht – aber wir brauchen es. Wenn wir singen, verändert das uns. Unser Blick wird neu ausgerichtet, unsere Perspektive erweitert sich, und wir erfahren Gottes Nähe mitten in Chaos und Schmerz. Anhand des Magnificats zeigte Gottfried, wie Maria inmitten von Unsicherheit und Unverständnis zu einem Lied des Lobes findet. Ihre Worte sind keine romantische Schwärmerei, sondern ein mutiges Bekenntnis im Vertrauen auf Gottes Macht und Erbarmen. So wird Lobpreis zu einem Akt des Glaubens – gerade, wenn das Leben schwierig ist.

Gottfried schlug dann die Brücke zu Paul Gerhardt, dessen Lieder („Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich“, EG 351) aus Zeiten großer Not stammen. Trotz Verlust, Krieg und Arbeitslosigkeit hielt er fest: „Der Grund, da ich mich gründe, ist Christus und sein Blut.“ Sein Lobpreis war kein Ausdruck von Stimmung, sondern von Vertrauen. Diese Haltung ist der „Schlüssel“, den Gottfried uns mitgibt: Freue dich über den Herrn – auch dann, wenn du nichts verstehst. Freude an Gott verändert unsere Realität, sie stärkt den Glauben und bringt Hoffnung in dunkle Tage. Wer sich an Gott freut, erfährt, dass er mächtig und zugleich ausreichend ist – El Shaddai, der Versorger und Beschützer.

Zum Schluss erinnerte Gottfried mit 1. Petrus 5: „Beuge dich unter die starke Hand Gottes und lege alle deine Sorgen bei ihm ab.“ Lobpreis und Vertrauen gehören zusammen. Wer singt, überlässt Gott die Kontrolle und erlebt, dass sein Herz ruhig wird.

Fragen zum Weiterdenken:

1. Wo hast du zuletzt erlebt, dass Anbetung deinen Blick auf eine schwierige Situation verändert hat?

2. Wie kannst du – wie Maria – Gott loben, obwohl du seine Wege noch nicht verstehst?

3. Welche Lieder oder Texte stärken dich im Glauben, so wie Paul Gerhardt in seiner Not gestärkt wurde?

4. Was hindert dich manchmal daran, Gott zu preisen – und wie kannst du dem begegnen?

5. Gibt es in deinem Leben Momente, in denen du – wie der Musikprofessor – verletzt bist und Gott kaum spürst? Was würde es heißen, gerade dann dein „Lied“ zu singen?