Livestream jeden Sonntag um 10 und 19 Uhr  

Predigt

1. Gib dich zufrieden

Bibeltexte:

  • 1. Korinther 13,12: „Jetzt sehen wir alles nur wie in einem Spiegel, in rätselhaften Bildern; dann aber werden wir von Angesicht zu Angesicht sehen.“
  • Lukas 1,46–55 (Das Magnificat): „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter …“
  • Hiob 22,26: „Dann wirst du dich an dem Allmächtigen erfreuen und dein Angesicht zu Gott erheben.“
  • 1. Petrus 5,6–7: „Demütigt euch unter die mächtige Hand Gottes … Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“

Gottfried begann seine Predigt mit einer Begegnung: einem jüdischen Musikprofessor, der nicht mehr an Gott glauben konnte. Im Gespräch wurde deutlich, dass tief in seinem Herzen dennoch die Erfahrung von „mehr als nur dieser Welt“ lebendig war. Diese Geschichte öffnet den Blick für die zentrale Botschaft: Anbetung öffnet das Herz. Gottfried betonte, dass Gott unser Lied nicht braucht – aber wir brauchen es. Wenn wir singen, verändert das uns. Unser Blick wird neu ausgerichtet, unsere Perspektive erweitert sich, und wir erfahren Gottes Nähe mitten in Chaos und Schmerz. Anhand des Magnificats zeigte Gottfried, wie Maria inmitten von Unsicherheit und Unverständnis zu einem Lied des Lobes findet. Ihre Worte sind keine romantische Schwärmerei, sondern ein mutiges Bekenntnis im Vertrauen auf Gottes Macht und Erbarmen. So wird Lobpreis zu einem Akt des Glaubens – gerade, wenn das Leben schwierig ist.

Gottfried schlug dann die Brücke zu Paul Gerhardt, dessen Lieder („Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich“, EG 351) aus Zeiten großer Not stammen. Trotz Verlust, Krieg und Arbeitslosigkeit hielt er fest: „Der Grund, da ich mich gründe, ist Christus und sein Blut.“ Sein Lobpreis war kein Ausdruck von Stimmung, sondern von Vertrauen. Diese Haltung ist der „Schlüssel“, den Gottfried uns mitgibt: Freue dich über den Herrn – auch dann, wenn du nichts verstehst. Freude an Gott verändert unsere Realität, sie stärkt den Glauben und bringt Hoffnung in dunkle Tage. Wer sich an Gott freut, erfährt, dass er mächtig und zugleich ausreichend ist – El Shaddai, der Versorger und Beschützer.

Zum Schluss erinnerte Gottfried mit 1. Petrus 5: „Beuge dich unter die starke Hand Gottes und lege alle deine Sorgen bei ihm ab.“ Lobpreis und Vertrauen gehören zusammen. Wer singt, überlässt Gott die Kontrolle und erlebt, dass sein Herz ruhig wird.

Fragen zum Weiterdenken:

1. Wo hast du zuletzt erlebt, dass Anbetung deinen Blick auf eine schwierige Situation verändert hat?

2. Wie kannst du – wie Maria – Gott loben, obwohl du seine Wege noch nicht verstehst?

3. Welche Lieder oder Texte stärken dich im Glauben, so wie Paul Gerhardt in seiner Not gestärkt wurde?

4. Was hindert dich manchmal daran, Gott zu preisen – und wie kannst du dem begegnen?

5. Gibt es in deinem Leben Momente, in denen du – wie der Musikprofessor – verletzt bist und Gott kaum spürst? Was würde es heißen, gerade dann dein „Lied“ zu singen?

Weitere Beiträge
Predigt

5. Hier bin ich!

Mein Lied – Meine Geschichte. Anbetung, die das Leben verändert Bibeltexte: Jesaja 6,1–8; Hebräer 13,15 Gottfried beginnt seine Predigt mit einer persönlichen…
Predigt

4. Wo bist du?

Zum Weiterdenken Galater 3,15–27; 1. Mose 12,1–4; 1. Mose 3,9; Jesaja 30,15; Psalm 137,1; Joel 3,1–2 (Luther; engl. Joel 2,28–29); Apostelgeschichte 2,15–18;…
Predigt

2. Die Einladung ist raus

Hans-Georg nimmt uns in dieser Predigt mit auf eine sehr persönliche Reise: die Suche nachmeinem Lied – dem Ausdruck unserer Geschichte, Identität…
Bleib am Ball!

Abonniere unseren Newsletter, um immer informiert zu sein, wenn sich was tut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

de_DEGerman