Livestream jeden Sonntag um 10 und 19 Uhr  

Predigt

6. Gott ist gut

„Schmeckt und seht, dass der Herr gut ist“ – Psalm 34,9

Nico beginnt mit einer humorvollen Erzählung aus seinem Studentenleben, in dem er sich fast ausschließlich von Haferflocken und Magerquark ernährte. Erst durch die Ehe und das gute Essen seiner Frau erkannte er neu, wie sehr schon einfaches Essen ein Hinweis auf Gottes Güte sein kann. Gott hat nicht nur Nahrung erschaffen, sondern auch unseren Geschmackssinn – beides als Geschenk für unsere Freude.

Diese Erfahrung führt direkt zur zentralen Aussage des Tages: Gott ist gut. König David lädt in Psalm 34,9 ein: „Schmeckt und seht, dass der Herr gut ist.“ Gottes Güte ist nicht theoretisch, sondern erlebbar – damals wie heute. Doch Nico betont, dass wir diese Wahrheit zwar kennen, aber oft anzweifeln – besonders dann, wenn unser Leben sich nicht gut anfühlt. Jesus selbst hat darauf hingewiesen, dass „jeder Tag seine eigene Plage“ (vgl. Matthäus 6,34) mit sich bringt.

Gerade in schwierigen Zeiten wird der Glaube an Gottes Güte herausgefordert. Schon die ersten Menschen zweifelten daran. Trotz perfekter Umstände im Garten Eden glaubten Adam und Eva der Lüge der Schlange, dass Gott ihnen etwas Gutes vorenthalten wollte (1. Mose 2–3). Ihr Zweifel führte zur Trennung von Gott – ein Zustand, der das Böse und Leid in die Welt brachte. In seiner Gegenwart aber gibt es nur Liebe, Freude und Frieden (1. Johannes 4,18). Der Apostel Johannes beschreibt das Ziel Gottes: „Das ewige Leben ist, dass sie dich, den einzig wahren Gott, erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.“ (Johannes 17,3). Eine Beziehung zu Gott ist nur möglich, wenn wir glauben, dass er gut ist.

Nico zeigt anhand von Jesu Gebet in Gethsemane (Matthäus 26,36–46; Lukas 22,44), dass auch Jesus diese Versuchung kannte. In tiefster Angst entschied er sich dennoch zu sagen: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ Sein „Ja, Gott ist gut“ wurde unter größten Schmerzen gesprochen – und gerade darin liegt die Kraft seiner Hingabe.

Dann erzählt Nico offen von seinem schwersten persönlichen Glaubenskampf: der eineinhalbjährigen Wartezeit auf den Pass seiner Verlobten. Hoffnung, Enttäuschung, Trauer, Hilflosigkeit und das Erleben ihrer Zerbrechlichkeit führten ihn an die Grenze. Am 16. August 2023 betete er ehrlich: „Gott, was soll das?“ Doch am Abend desselben Tages sprach er neu sein Vertrauen aus: „Ich glaube, dass du gut bist – weil du am Kreuz deinen Sohn für mich gegeben hast.“

Während er worshipte, bekam er den Satz des Liedes von Lincoln Brewster aufs Herz: „While I wait, I will worship… though I don’t understand it, I will worship with my pain.“ Genau in diesem Moment der Hingabe begegnete ihm Gott. Minuten später kam die Nachricht: ein Bild des fertigen Passes. Für Nico wurde klar: Gott wollte ihn lehren, ihn auch ohne erfüllte Wünsche anzubeten. Die Gegenwart Gottes ist das Kostbarste, was ein Mensch besitzen kann – und sie genügt.

Nicos Botschaft an die Gemeinde:

Wenn du zweifelst, wenn du leidest, wenn dein Leben schwer ist – bete Gott trotzdem an. Du wirst seine Güte erleben. Wo Jesus ist, ist alles gut für deine Seele.

Fragen für die Kleingruppe

1. Psalm 34,9 spricht davon, Gottes Güte zu „schmecken und zu sehen“. Wo hast du in letzter Zeit Gottes Güte konkret erlebt?

2. Welche Situationen in deinem Leben bringen dich – wie Adam und Eva – in die Versuchung zu glauben, dass Gott dir etwas vorenthält?

3. Jesu Gebet in Gethsemane zeigt seine Entscheidung, trotz Angst Gott zu vertrauen. Welche Entscheidung fordert Gott gerade von dir?

4. Wo spürst du, wie endloses Warten dein Herz „krank“ macht? Was würde es bedeuten, Gott gerade mit deinem Schmerz anzubeten?

5. Wann und wodurch hast du selbst an Gottes Güte gezweifelt? Welche Auswirkungen hatte dieser Zweifel auf dein Leben und deine Beziehung zu Gott?

Weitere Beiträge
Predigt

1. Die Welt braucht Weihnachten

Hans-Georg beginnt damit, dass Weihnachten für unterschiedliche Menschen ganz verschiedene Gefühle auslösen kann: Freude, Gemeinschaft, Wärme – aber auch Schmerz, Einsamkeit oder…
Predigt

5. Hier bin ich!

Mein Lied – Meine Geschichte. Anbetung, die das Leben verändert Bibeltexte: Jesaja 6,1–8; Hebräer 13,15 Gottfried beginnt seine Predigt mit einer persönlichen…
Predigt

4. Wo bist du?

Zum Weiterdenken Galater 3,15–27; 1. Mose 12,1–4; 1. Mose 3,9; Jesaja 30,15; Psalm 137,1; Joel 3,1–2 (Luther; engl. Joel 2,28–29); Apostelgeschichte 2,15–18;…
Bleib am Ball!

Abonniere unseren Newsletter, um immer informiert zu sein, wenn sich was tut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

de_DEGerman