Hans-Georg beginnt damit, dass Weihnachten für unterschiedliche Menschen ganz verschiedene Gefühle auslösen kann: Freude, Gemeinschaft, Wärme – aber auch Schmerz, Einsamkeit oder Überforderung. Die einfache Frage „Wer braucht Weihnachten?“ wird zunächst durch typische menschliche Bedürfnisse beantwortet – doch schon beim zweiten Nachfragen wird deutlich: Weihnachten ist für alle zugleich gut und herausfordernd.
1. Die besondere Weihnachtsgeschichte nach Johannes
Während Lukas und Matthäus warmherzige und detailreiche Berichte liefern, zeigt Johannes die tiefere Dimension: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott … und das Wort wurde Mensch.“ (Johannes 1,1–3.14) Hans-Georg betont: Johannes schreibt so, dass absolut klar wird, worum es an Weihnachten geht – Jesus ist der Mittelpunkt von Weihnachten. Das Unbegreifliche: Der ewige Gott, durch den alles geschaffen wurde, wird Mensch – aus Liebe.
2. Weihnachten in den Verheißungen der Propheten
Hans-Georg zeigt, dass das ganze Alte Testament auf Weihnachten zusteuert:
- Jesaja kündigt an:
„Siehe, eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; man wird ihn Immanuel nennen – Gott mit uns.“ (Jesaja 7,14) Jesaja beschreibt die Geburt unter „unmöglichen“ Umständen und ruft später aus: „Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben.“ (Jesaja 9,5)
- Daniel erhält prophetische Details über Reiche, Zeiten und den Moment, an dem Gott Mensch werden wird. Diese Verheißungen waren so präzise, dass die Weisen aus dem Osten „die Zeichen der Zeit“ erkennen konnten und Jesus suchten (vgl. Matthäus 2,1–6) .
- David hört von Gott die Zusage, dass aus seinem Geschlecht ein König kommen wird, der nicht nur Israel, sondern die ganze Welt regiert (vgl. Psalm 110) .
Diese Linie zeigt: Weihnachten ist keine spontane Idee Gottes, sondern der Höhepunkt eines riesigen Rettungsplanes.
3. Weihnachten zeigt: Gott ist mit uns – in allem
Hans-Georg führt aus, dass Jesus nicht in ideale Umstände kam: Armut, eine komplizierte Familie, frühe Verluste, Bedrohung, Ablehnung – all das kennt Jesus selbst . Darum kann er vollkommen verstehen, wie wir leben. Weihnachten bedeutet: Gott kennt unser Leben von innen.
4. Weihnachten ist ein persönliches Angebot
Johannes schreibt: „Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade.“ (Johannes 1,16) Hans-Georg erklärt: „Alle“ meint wirklich alle Menschen. Darum lautet Gottes Einladung an jeden: „Ich möchte dieses Weihnachten in dir geboren werden. Ich möchte in dir leben.“ Weihnachten ist nicht nur ein historisches Ereignis in Bethlehem – es kann ein persönliches Ereignis in uns werden. Wer braucht Weihnachten? – Wir. Ausnahmslos.
Fünf Fragen für die Kleingruppe
- Was bedeutet es für dich persönlich, dass „das Wort Fleisch wurde“ (Johannes 1,14)? In welchen Lebensbereichen wird Gott dadurch nahbar?
- Welche der im Alten Testament genannten Verheißungen (Jesaja, Daniel, David) spricht dich am meisten an – und warum?
- Wo erlebst du Weihnachten als Freude – und wo vielleicht auch als Schmerz oder Überforderung? (Die bewusst herausfordernde Frage.)
- Wie verändert der Gedanke, dass Jesus deine Lebensumstände aus eigener Erfahrung kennt, deinen Blick auf deine aktuelle Situation?
- Was würde es praktisch bedeuten, wenn Jesus „dieses Weihnachten in dir geboren werden“ möchte? Welche Schritte könntest du konkret gehen?

