Echt toll, dass du dir genau diesen Glaubensimpuls ausgesucht hast.
Hoffentlich schenkt er dir eine stückweite Erkenntnis, um dir in deinem alltäglichen Leben zu helfen und dein Leben bereichert.
Zu Beginn befassen wir uns mit einer sehr interessanten Frage, die Jesus einst seinen Jüngern stellte:
„27Wer aber von euch kann durch sein Sorgen
zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen?“
Matthäus 6,27
Als ich mich ein bisschen länger mit dieser Frage beschäftigt habe, wurde mir etwas klar, was ich noch nie so gesehen hatte. Ich vermute nämlich, dass Jesus darauf hinweisen wollte, dass hinter unserem Sorgen oft das Verlangen steckt, in Kontrolle sein zu wollen und manchmal auch ganz tief verborgen, das Verlangen, unser eigener Gott sein zu wollen, der alles in der Hand hat und in der Lage ist, sein Leben um eine einzige Elle zu verlängern durch sein Sorgen.
Oftmals ist es leider so, dass der Stolz in unserem Sorgen sich eingeschlichen hat, weil man so wie es Gott nur sein kann selber, eigenständig für sich sorgen möchte, souverän wie Gott sein will. Wie Gott sein zu wollen ist aber Stolz! Dies ist auch die Ursprungs-Sünde! Als der Teufel sich gegen Gott auflehnte, sagte Gott zu Satan:
„13Und du, du sagtest in deinem Herzen:
»Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten
und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden.
14Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen.«„
Jesaja 14,13-14
Wenn wir also versuchen, uns um ALLES zu sorgen, versuchen wir in gewisser subtiler Weise, wie der Teufel, dem Höchsten gleich zu sein.
Um uns aber aus dieser Verblendung herauszuhelfen, gibt uns der Apostel Petrus folgende Anweisung:
„7Alle eure Sorge werft auf ihn [Gott];
(warum?)
denn er sorgt für euch.“
1. Petrus 5,7
Unsere Sorgen bei Gott abzugeben, ist ein Akt der Demut und des Vertrauens! Oft ist es deswegen so schwer, weil wir manchmal noch zu viel Stolz tief in unserem Herzen verborgen haben.
Wenn wir uns sorgen – und somit Gott nicht vertrauen – sagen wir indirekt dadurch, dass Gott nicht vertrauenswürdig ist. Doch wie blasphemisch ist dieser Gedanken zu behaupten, dass Gott es nicht würdig wäre, dass wir ihm unser ganzes Vertrauen schenken? Und trotzdem tun wir es unbewusst.
Doch warum sage ich das nun alles mit solch einer Klarheit?
Möchte ich uns erniedrigen? Oder entmutigen?
Nein! Ganz im Gegenteil, ich möchte, dass wir frei werden von Sorgen und ihrer destruktiven Macht.
Doch erst wenn wir uns bewusst sind, dass Sich-Sorgen-zu-machen Sünde ist, können wir uns auch davon abkehren, und somit Freiheit erlangen.
Die Lösung ist also ganz simpel: immer wenn Gedanken der Sorge in uns auftauchen, müssen wir uns bewusst machen, dass dies die Sünde ist, die uns versucht, zu Fall zu bringen. Sobald wir uns dessen bewusst geworden sind, sollten wir dann unser ganzes Bewusstsein auf Gott ausrichten und uns bei ihm bedanken, dass er unser Versorger ist und sich mit Herz und Seele leidenschaftlich um uns kümmert.
Erst wenn wir diesen Schritt des Vertrauens gewagt haben, kann der Friede Christi reichlich in uns wohnen.
Lasst uns also ermutigt sein, unsere Sorgen zu den Füßen von Jesus zu legen, um anstatt der Sorgen mit seinem Frieden erfüllt zu werden. Einen Frieden, den niemand uns geben kann außer Jesus!
Amen.
Beitrag: Nico Montsho