Zum Weiterdenken
Bevor wir Gott kannten und wir uns entschieden haben, Ihm zu folgen, hat jeder von uns unabhängig voneinander und unabhängig von Gott seine eigenen Entscheidungen getroffen.
ABER DANN……..
Dann haben wir Gott kennengelernt und wir haben beschlossen, Jesus nachzufolgen.
Durch die Taufe und durch die Kraft des Heiligen Geistes sind wir Teile von etwas größerem und beständigerem geworden, als alles, was wir bisher kannten: Gottes Kirche.
Wir sind dann keine Einzelgänger mehr; wir werden nicht mehr durch das definiert, was früher wichtig war. Schönheit, Erfolg, Macht, Einfluss, aber auch Schwäche, Versagen, Sünde sind nicht mehr die Merkmale, die uns ausmachen.
Was uns ab sofort ausmacht ist, dass wir Nachfolger Jesus sind in einer Gemeinschaft, in der ER das letzte Wort hat.
Wie funktioniert aber diese Gemeinschaft? Paulus beschreibt es im 1. Korintherbrief. Er vergleicht die Kirche, die Gemeinde mit unserem Körper. Jedes Teil davon ist wichtig. Auf kein Teil kann man verzichten, wenn der Körper reibungslos funktionieren soll. Jedes Teil, das fehlt oder nicht gut funktioniert, schränkt die Erfahrungen des Ganzen ein. Wie wunderbar ist es, eine Rose zu sehen, zu riechen, die seidige Zartheit ihrer Blüten zu berühren und dabei dem Summen der Bienen und dem Zwitschern der Vögel zuzuhören. Nase, Augen, Ohren und Hände sind bei dieser Erfahrung wichtig. Wichtig sind aber auch die Teile unseres Körpers, die wir nicht sehen. Wer könnte denn den Anblick der Rose genießen, während sein Bauch rebelliert, die Füße schmerzen, die Lunge es nicht schafft, für genügend Sauerstoff zu sorgen?
So ist es in Gottes Kirche auch.
So wie unser Schöpfer alle Organe unseres Körpers am richtigen Platz, mit der richtigen Funktion und der richtigen Größe platziert hat, die sichtbaren Organe wie die unsichtbaren, so hat Er uns auch genau die Fähigkeiten gegeben, die nötig sind, damit Seine Kirche gedeiht.
Keiner ist wichtiger als der andere, auf keinen von uns kann man verzichten.
Gottes Kirche blüht nur dann auf, wenn ihre Teile, du und ich, in den Gaben, die sie bekommen haben, funktionieren.
Jeder hat seine Funktion, die auf der Bühne stehen und die, die Kaffee kochen. Die die laut verkünden und die, die leise beten, die Organisatoren und die Ausführer.
Es ist nicht wichtig, zu welcher Funktion dich deine Gaben befähigen. Wichtig ist, dass du dem Wirken des Heiligen Geistes vertraust und deine Funktion als Teil des Leibes Jesus, als Teil von Gottes Kirche annimmst und ausübst.
Gott schenkt uns unsere Gaben, deswegen hat keiner das Recht, sich wegen dieser Gaben über andere zu erheben. Egal wie klein oder unsichtbar deine Funktion in der Gemeinschaft ist, du verlierst nicht an Bedeutung, wenn du es annimmst, ein Teil von etwas größerem zu sein. Das macht dich sogar wichtiger, denn du trägst Verantwortung, nicht nur für dich, sondern dafür, dass die Kirche Gottes aufblüht und dass andere Menschen durch dich Gott kennenlernen können.
Zusammenfassung: Lucia Martinetti