Zum Weiterdenken
Viele von uns haben schon einmal das Gefühl erlebt, nicht dazu zu gehören. Als moppeliges Kind beim Sportunterricht, als Protestant im katholischen Umfeld oder anders herum, als Uncooler, als Nachfolger Jesus in einer weltlichen Umgebung….
Auch wenn du Ausgrenzung, Mobbing, Beleidigungen und Verletzungen erlebt hast, so ist es KEIN GRUND, dies weiter zu geben.
Schon gar nicht als Nachfolger Jesus!
Denn Jesus hat niemanden ausgegrenzt. Auf die Gefahr hin, als Freund der Sünder, als Fresser und Säufer angeprangert zu werden, hat Jesus sich auf die Begegnung mit Sündern, Zöllnern Pharisäern… eingelassen.
Jesus hat zu niemandem gesagt: „Du gehörst nicht dazu.“
Jesus hat sich nicht dafür geschämt, dass Fischer, Huren Zöllner und das einfachste Volk zu seinen Nachfolgern zählten.
Jesus schämt sich nicht für dich, egal was du getan hast, was du denkst, wie du fühlst.
Deswegen sollst du auch Allen gegenüber offen und freundlich sein! Sei annehmend, interessiert, stelle Fragen, suche Gemeinsamkeiten, betone das Positive.
In Lukas 7, 36-50 lesen wir von der Begegnung Jesus mit einer Hure im Haus von einem Pharisäer, der Ihn zum Essen eingeladen hatte.
Die Frau ist von Liebe und Dankbarkeit so erfüllt, dass sie es wagt, das Essen zu stören, um Jesus diese Liebe zu zeigen. Sie nimmt kostbares Öl mit, wäscht Seine Füße mit Tränen, trocknet sie mit ihren Haaren. Simon, der Pharisäer dagegen hat Jesus nicht einmal die übliche Freundlichkeit eines Gastgebers erwiesen. Doch er erhebt sich über die Hure, verurteilt sie und zweifelt Jesus an. Aber Jesus fragt ihn: „Siehst du diese Frau?“
Siehst du hinter die Fassade? Schaust du wirklich hin, wenn dir Jemand begegnet oder grenzt du Menschen von vornherein aus? Handelst du in deinem Alltag wie der Pharisäer, fühlst dich als Gerechter und meidest die Begegnung mit Menschen, die deinen Vorstellungen nicht entsprechen?
Das wäre töricht, denn in der Abgrenzung kann Gemeinschaft nicht entstehen und Herzen verwelken statt aufzublühen. Beschäme keine Anderen, nur weil sie anders sind, sondern lass die Dankbarkeit für die Vergebung, die du empfangen hast, zu Liebe werden. Lass die Liebe dich erfüllen, bis sie überfließt. Schenke sie Jedem, der dir begegnet, völlig zweckfrei, ohne Hintergedanken, sogar ohne den Wunsch, sie zu bekehren. Schenke deine Liebe, weil du selbst unendlich geliebt wirst. Und schäme dich nicht dieser Liebe! Schäme dich nicht deines Gottes.
Jesus hat sich auch nicht darum gekümmert, was man über Ihn sagte.
Natürlich sollst du nicht ins Messer toxischer Menschen fallen, doch die meisten Menschen sind nicht böse. Du kannst dir zutrauen, denen zu begegnen, die ganz anders als du denken und glauben, denn du weißt, wer du bist. Du weißt, dass Gott das Fundament deines Lebens ist und dass er dich liebt und dir beisteht.
GOTT IST DIE VORAUSSETZUNG FÜR BEZIEHUNGEN, DIE AUFBLÜHEN LASSEN!
Zusammenfassung: Lucia Martinetti