Livestream jeden Sonntag um 10 und 19 Uhr  

Predigt

1. Glaube auf Basis von Beweisen

Teil 1 der Serie “Der Augenzeuge”

Zusammenfassung der Predigt 

Christlicher Glaube ist kein blinder Glaube, sondern basiert auf Beweisen. Johannes, einer der Jünger Jesu, folgte ihm nicht aufgrund einer bloßen Hoffnung, sondern weil er Beweise sah. Deshalb schrieb er sein Evangelium, um uns ebenfalls eine fundierte Grundlage für unseren Glauben zu geben. 

Bibelstellen: 

  • Johannes 2,1–12 (Hochzeit zu Kana – Wasser wird zu Wein) 
  • Johannes 20,30–31 (Ziel des Johannesevangeliums) 
  • Mose 19 (Der Bund Gottes mit Israel am Sinai) 

Warum schreibt Johannes sein Evangelium? 

Johannes berichtet von sieben Zeichen Jesu, die belegen, dass er der Messias ist. In Johannes 20,30–31 erklärt er ausdrücklich, dass er diese Zeichen aufschreibt, „damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und dass ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen“. Jesus ist mit seinen Jüngern auf einer Hochzeit in Kana. Als der Wein ausgeht – ein großes gesellschaftliches Problem in dieser Kultur –, bittet Maria ihn um Hilfe. Jesus antwortet ihr, dass seine Stunde noch nicht gekommen sei, doch dann vollbringt er dennoch ein Wunder: 

  • Sechs steinerne Krüge, eigentlich für rituelle Waschungen gedacht, werden mit Wasser gefüllt. 
  • Als die Diener das Wasser schöpfen, ist es zu Wein geworden – und zwar zum besten Wein. 

Der Bezug zu 2. Mose 19: Der neue Bund durch Jesus 

Johannes deutet mit diesem Zeichen auf eine tiefere Wahrheit hin. Es gibt eine Verbindung zwischen der Hochzeit zu Kana und dem Bund, den Gott am Berg Sinai mit Israel schloss (2. Mose 19):

Das Volk Israel am Sinai: Gott befreit Israel aus Ägypten und bringt es zum Berg Sinai. Er schließt einen Bund mit ihnen und sagt: „Ihr sollt mein besonderes Eigentum sein.“ (2. Mose 19,5) 

Das Volk antwortet: „Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun.“ (2. Mose 19,8) Die Parallele zur Hochzeit in Kana: Maria sagt zu den Dienern: „Was er euch sagt, das tut.“ (Johannes 2,5) Diese Worte erinnern stark an die Antwort des Volkes am Sinai. 

Jesus bringt einen neuen Bund – nicht mehr durch das Gesetz, sondern durch Gnade und Fülle. 

  1. Das Zeichen der Waschkrüge: Die steinernen Krüge stehen für das Reinigungssystem des alten Bundes. Jesus verwandelt das Wasser in Wein – ein Bild für die Erneuerung durch ihn. Der alte Bund wird durch den neuen Bund in Jesus erfüllt. 
  2. Die Bedeutung des dritten Tages: In 2. Mose 19 bereitet sich das Volk drei Tage lang vor, dann kommt Gott herab. Die Hochzeit in Kana geschieht „am dritten Tag“ (Johannes 2,1). Die Zahl erinnert an die Auferstehung Jesu – den endgültigen Neuanfang. 

Die Bedeutung dieses Wunders 

  1. Ein Zeichen für Jesu Herrlichkeit: 

Johannes 2,11: „Das war das erste Zeichen, das Jesus tat, und er offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.“ 

Das Wunder zeigt, dass Jesus über die Schöpfung herrscht und mehr ist als ein Prophet. © Christliches Zentrum Amberg 2024 

  1. Ein Hinweis auf das kommende Werk Jesu: 

Die steinernen Krüge symbolisieren das jüdische Gesetz. 

Die Verwandlung von Wasser in Wein deutet auf den neuen Bund in Jesus hin. 

  1. Jesus gibt mehr als genug: 

Jesus verwandelt nicht nur ein wenig Wasser in Wein, sondern füllt sechs große Krüge. 

Gott gibt nicht nur das Notwendige – er gibt im Überfluss. 

  1. Die Reaktion der Menschen: 

Die Gäste bemerken das Wunder nicht. 

Nur die Diener und Jünger erkennen es – und die Jünger glauben. 

Auch heute übersehen viele Menschen Gottes Wirken. 

Schlussfolgerung: Die Einladung zum Glauben 

  1. Glaube basiert auf Beweisen: 

Jesus fordert uns nicht auf, blind zu glauben, sondern gibt uns Zeichen. 

  1. Jesus lädt uns in einen neuen Bund ein: 

Das erste Wunder Jesu geschieht auf einer Hochzeit – ein Bild für die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk. 

Jesus bringt Freude, Fülle und Erneuerung. 

  1. Die Frage an uns: 

Erkenne ich, was Jesus in meinem Leben tut? 

Bleibe ich wie die Hochzeitsgäste blind für Gottes Wirken – oder sehe ich die Zeichen? 

Jesus lädt uns ein, ihm aufgrund der Beweise zu vertrauen. 

Fragen zur Reflexion und Diskussion 

  1. Welche Rolle spielen Beweise für deinen Glauben? Hast du schon einmal erlebt, dass dein Vertrauen in Gott durch konkrete Erlebnisse gestärkt wurde? 
  2. Warum glaubst du, dass Jesus sein erstes Wunder ausgerechnet auf einer Hochzeit tat? Was könnte die tiefere Bedeutung dahinter sein? 
  3. Wie verstehst du den Zusammenhang zwischen dem Bund am Sinai und dem Wunder in Kana? Was sagt das über Gottes Absichten aus? 
  4. Jesus gibt mehr als genug – wo in deinem Leben brauchst du seine überfließende Fülle? 
  5. Viele Gäste auf der Hochzeit bemerkten das Wunder nicht. Welche Zeichen Gottes übersieht man leicht im Alltag? 

Lass uns diese Fragen in unseren Kleingruppen besprechen und gemeinsam darüber nachdenken, 

Weitere Beiträge
GebetPredigt

2. Beten ist das Atmen der Seele

Zum Weiterdenken 1. Thessalonicher 5,16–18 | Apostelgeschichte 17,28  Hans-Georg nimmt uns mit in die Perspektive des „Löwen von Juda“ – Jesus –…
GebetPredigt

1. "Rumnerven" und "Durchbeten"

Zum Weiterdenken  In den vergangenen sechs Wochen hat Gottfried selbst eine schwere familiäre Krise erlebt, die ihm die existenzielle Bedeutung von Gebet…
Predigt

9. OSTERN

Bibelstellen: Galater 1,13–24; Apostelgeschichte 9, 22, 26; Genesis 12,1; Jeremia 1,5; Johannes 3,16–17  ZUM WEITERDENKEN Gottfried begann seine Predigt mit einem persönlichen…
Bleib am Ball!

Abonniere unseren Newsletter, um immer informiert zu sein, wenn sich was tut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

de_DEGerman