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Predigt

7. Ich selbst bin jetzt bei euch!

Teil 7 der Serie “Der Augenzeuge”

ZUM WEITERDENKEN

Bibeltext: Johannes 6,16–21 

„Ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Joh 6,20) 

Am Abend, nach der Speisung der 5000, steigen die Jünger in ein Boot, um über den See Genezareth nach Kapernaum zu fahren. Es wird dunkel, stürmisch – und Jesus ist nicht bei ihnen. In dieser Szene offenbart sich Jesus nicht nur als Retter in der Not, sondern als Herr über die Naturgewalten und Gott selbst

Gottfried vergleicht das Leben mit einer Bootsfahrt auf offenem Wasser: Es gibt ruhige Phasen, aber auch Stürme, die plötzlich hereinbrechen – Krisen, Angst, Chaos. Inmitten dieses Sturms erscheint Jesus, gehend auf dem Wasser, und spricht: „Ich bin es; fürchtet euch nicht.“ 

Dieses „Ich bin es“ (griechisch: ego eimi) erinnert an den Namen Gottes aus dem brennenden Dornbusch (2. Mose 3,14). Es ist eine Selbstoffenbarung: Jesus ist der Gott Israels. Er begegnet seinen Jüngern nicht nur mit übernatürlicher Macht, sondern mit göttlicher Nähe. Er kommt, wo wir ihn brauchen – nicht immer sofort, aber immer rechtzeitig. 

Die Geschichte verweist auf den Exodus: Wie Gott damals Israel durchs Schilfmeer führte, so rettet Jesus seine Jünger mitten im Sturm. In Hiob 9,8 und Psalm 107,29–30 wird Gott als der beschrieben, der auf den Wellen wandelt und das tobende Meer stillt. Johannes zeigt: Jesus tut genau das. 

Ein zentrales Bild der Predigt war die ohnmachtssichere Rettungsweste für Kinder – ein Symbol für Vorbereitung in der Krise. Sie nützt nur, wenn man sie vorher anlegt. So auch Jesus: Wer ihn nur in der Not sucht, kommt oft zu spät. Wer ihn vorher einlädt, erlebt Rettung mitten im Sturm. 

Als Jesus ins Boot steigt, heißt es schlicht: „Und sogleich war das Boot am Ufer.“ Wo Jesus ist, wird Chaos zu Frieden, Dunkelheit zu Licht, Distanz zu Ankunft. Die Geschichte endet nicht mit einem lauten Wunder, sondern mit der stillen, tröstenden Gewissheit, dass Jesus selbst das Ziel ist. 

💬 Fragen zur Vertiefung in der Kleingruppe: 

  1. Was bedeutet dir das „Ich bin es; fürchtet euch nicht“ ganz persönlich – wo brauchst du heute diese Zusage? 
  2. Welche Stürme in deinem Leben haben dich das Vertrauen auf Jesus neu lernen lassen? 
  3. Warum ist es manchmal schwer zu glauben, dass Jesus wirklich gegenwärtig ist – gerade wenn es dunkel und chaotisch wird? 
  4. Was hindert dich vielleicht daran, Jesus schon „vor der Krise“ in dein Boot einzuladen? 
  5. Wo hast du – vielleicht unbewusst – Jesus wie einen „Notfallhelfer“ behandelt, statt ihm dauerhaft Raum in deinem Leben zu geben? 
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