Bibeltexte
- Johannes 13,3–15 – Jesu Fußwaschung: „Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir … ich habe euch ein Beispiel gegeben“ (Zusammenhang und Zitate in der Predigt ausgeführt).
- Galater 6,7–10 – „Irret euch nicht … was der Mensch sät, das wird er ernten … lasst uns aber nicht müde werden, Gutes zu tun … besonders an den Hausgenossen des Glaubens.“
- Galater 5,1 – „Zur Freiheit hat uns Christus befreit …“
- Galater 3,15–27 – Gesetz als „Vormund“ (paidagogos) bis Christus; Vorrang der Verheißung an Abraham.
- Matthäus 17,24–27 – Tempelsteuer und die Münze im Fisch: Jesus ist frei – und entscheidet sich dennoch aus Liebe zu zahlen. (Beispiel aus der Predigt).
Kerngedanke
Christliche Freiheit zeigt sich nicht im Durchsetzen des eigenen Ichs, sondern darin, frei zum Dienen zu werden. Wer Selbstsucht sät, erntet Unkraut; wer im Geist Gutes sät, erntet Leben. Jesu Fußwaschung ist das Gegenbild zum Ego: Er, der Herr, nimmt den niedrigsten Platz ein – als Einladung, seinem Beispiel zu folgen.
Zusammenfassung der Predigt
- Einstieg & Alltag: Gottfried erzählt eine frische Begebenheit (angefahrener Wagen) und fragt ehrlich: Bin ich wirklich frei – oder steuern andere meine Emotionen? Freiheit will gelebt, beansprucht und erkämpft werden.
- Jesu Beispiel (Joh 13): Im Obergemach hat niemand den Mut, die peinlich schmutzigen Füße zu waschen. Jesus steht auf, bindet sich ein Tuch um und wäscht die Füße – und sagt: „Wenn ich dich nicht wasche, hast du keine Gemeinschaft mit mir … ich habe euch ein Beispiel gegeben.“ Freiheit bedeutet Gemeinschaft durch dienende Liebe.
- Säen & Ernten (Gal 6,7–10): Taten sind Samen (nicht „Kiesel“). Wer das Ego sät, erntet Unkraut; wer im Geist sät, erntet Leben. Darum: nicht müde werden, Gutes zu tun – zuerst in der Gemeinde. Praktische Therapie gegen Selbstzentrierung: bei jeder Gelegenheit zum Wohl anderer handeln.
- Freiheit & Gesetz (Gal 3,15–27; 5,1): Die Verheißung an Abraham kommt zuerst; das Gesetz ist Vormund, ein guter Diener, aber schlechter Herr. Es zeigt Richtung, rettet aber nicht – Christus befreit. Freiheit heißt: im Glauben leben und das Gesetz weise anwenden, nicht daran kleben.
- Angewandte Freiheit (Mt 17,24–27): Wie Jesus bei der Tempelsteuer: Er ist frei, verzichtet aber aus Liebe auf ein Recht. So wird Freiheit zum Geschenk für andere.
- Stimmen & Gebet: Luther: „Ein Christ ist ein freier Herr über alle Dinge … und zugleich ein dienstbarer Knecht aller Dinge.“ Abschlussgebet: „Herr, befreie mich von mir selbst … lehre mich im Geist zu säen … zuerst den Nächsten zu lieben.“
Für die Kleingruppe – 5 Gesprächsfragen
1. Joh 13: Wo ruft dich Jesu Beispiel konkret zum niedrigsten Platz – welche „Füße“ könntest du kommende Woche waschen? (Zeit, Zuhören, praktischer Dienst)
2. Gal 6,7–10: Was säst du aktuell in Familie, Arbeit, Gemeinde? Welche eine gute Saat willst du diese Woche bewusst ausbringen?
3. Gal 3,15–27: Wo lässt du das „Gesetz“ herrschen (Leistung, Regeln), statt es dienend zu nutzen? Wie hilft dir der Blick auf Abrahams Glauben?
4. Negativblick: Wo merkst du, dass Selbstbezogenheit deine Freiheit fesselt (Scham, Rechthaben, Anerkennungssuche)? Was wären ehrliche erste Schritte der Umkehr?
5. Mt 17,24–27: Welche Freiheiten (Rechte/Ansprüche) könntest du freiwillig loslassen, um Beziehungen zu schützen und Brücken zu bauen?
Praktische Impulse (kurz & konkret)
- Täglich ein „Samen-Akt“: Eine bewusst dienende Handlung pro Tag (kurze Nachricht, Hilfe, Gebet). Notiere deine Saat & kleine Ernten.
- „Fußwasch-Moment“ planen: Suche gezielt eine Aufgabe, die keiner mag – und tu sie ohne Ankündigung.
- Freiheit prüfen: Nenne ein Recht, auf das du aus Liebe verzichtest (z. B. letztes Wort, Bequemlichkeit, „mein Termin“).
- Nicht müde werden: Lege einen Wochen-Rhythmus fest (z. B. „Dienst- Dienstag“) und bitte jemanden um ehrliche Rückfrage.

