Bibelstellen: Galater 1,13–24; Apostelgeschichte 9, 22, 26; Genesis 12,1; Jeremia 1,5; Johannes 3,16–17
ZUM WEITERDENKEN
Gottfried begann seine Predigt mit einem persönlichen Rückblick: Vor 50 Jahren hat er an einem Ostersonntag sein Leben Jesus anvertraut. Seitdem ist Ostern für ihn das Symbol schlechthin für Hoffnung und Veränderung. Diese Veränderung ist möglich, weil Jesus lebt – das ist das zentrale Ereignis, auf dem der christliche Glaube gründet.
Er betonte, dass nach Jesu Tod keine Kirche, keine Christen und kein Glaube existierten – die Bewegung war tot. Alle Jünger waren enttäuscht, verängstigt und ohne Plan. Niemand erwartete eine Auferstehung. Die Wende kam erst durch die persönliche Begegnung mit dem Auferstandenen. Diese veränderte alles – damals bei den Jüngern und heute noch bei uns.
Am Beispiel des Paulus (Galater 1,13–24) zeigte Gottfried, dass jede christliche Geschichte eine Geschichte der Freiheit ist. Paulus, der einst Christen verfolgte, wurde durch eine direkte Offenbarung Jesu verändert. Sein Leben wurde komplett umgedreht – nicht durch Lehre, sondern durch Gnade und Begegnung.
Veränderung ist kein leichter Prozess. Sie erfordert, wie bei Paulus, auch Zeiten der Stille („Arabien“) – Zeiten der Reflexion, der inneren Erneuerung. Auch Abraham (Genesis 12,1) wurde in eine radikale Veränderung gerufen, die Mut und Vertrauen forderte.
Gottfried ermutigte dazu, die eigene Geschichte mit Jesus zu erzählen. Sie ist persönlich, aber nie nur privat – sie gehört zur großen Geschichte Gottes. Die Frage, die Jesus auch Petrus stellte – „Liebst du mich?“ – ist die zentrale Einladung an jeden von uns.
- Der Glaube gründet nicht in Lehre, sondern in Begegnung mit dem Auferstandenen.
- Veränderung beginnt mit der Entscheidung, Jesus als König ins Leben zu lassen.
- Keine Geschichte ist verloren – Gott gebraucht auch unser Scheitern.
- Ostern ist kein Ritual, sondern ein Ruf zur echten Lebensveränderung.
Fragen für die Kleingruppe
- Welche Veränderung hat Ostern für dich persönlich bisher bedeutet – und welche Veränderung wünschst du dir noch?
- Paulus erlebte eine radikale Umkehr. Gibt es in deinem Leben einen Moment, in dem Gott “eingegriffen” hat?
- „Arabien“ steht für Rückzug und Neuausrichtung. Wie und wo kannst du in deinem Alltag stille Zeiten mit Gott gestalten?
- Welche negativen Stimmen (in dir oder um dich herum) halten dich davon ab, Veränderung zuzulassen? Was hilft dir, auf Jesus zu schauen?
- Welche Teile deiner eigenen Geschichte könntest du in einer Kleingruppe teilen, um andere zu ermutigen?