Zum Weiterdenken
Die Predigt von Nico stellt die Fürbitte – also das Gebet für andere – in den Mittelpunkt und zeigt auf klare und lebensnahe Weise, welche Macht und Bedeutung dieses Gebet hat.
Hauptgedanken:
Nico beginnt mit einer humorvollen und ehrlichen Erzählung aus dem Alltag, um zu verdeutlichen, dass das Bitten um Hilfe manchmal schwerfallen kann – obwohl es eigentlich ganz einfach ist. Diese alltägliche Beobachtung überträgt er auf das geistliche Leben: Auch bei Gott dürfen wir ohne Umstände um Hilfe bitten. Jesus selbst macht das deutlich:
„Wer bittet, dem wird gegeben.“ (Matthäus 7,7)
Dabei ist wichtig: Gott verlangt keine Perfektion, keine besondere Frömmigkeit. Jeder, der bittet, wird empfangen – das ist Jesu Zusage.
Warum Fürbitte?
Nico erklärt, dass Fürbitte mehr ist als nur ein Gebet. Sie ist Ausdruck von Liebe und Mitgefühl. Wenn wir für andere beten, übernehmen wir Verantwortung – und zwar in einer Welt, die Gott uns anvertraut hat:
„Macht sie euch untertan und herrscht …“ (1. Mose 1,28) „Die Erde hat er den Menschen anvertraut.“ (Psalm 115,15–16)
Gott zwingt sich niemandem auf. Er wartet auf unser Gebet. Ohne unsere Fürbitte bleibt seine Kraft ungenutzt – das größte Hindernis im Gebet ist, es nicht zu sprechen.
„Solange ihr nicht Gott bittet, werdet ihr nichts empfangen.“ (Jakobus 4,2b)
Anhand des Bildes einer Damm-Mauer beschreibt Nico eindrücklich, wie durch unsere geöffneten Münder (also durch unser Gebet) eine gewaltige göttliche Kraft freigesetzt werden kann – oder eben zurückgehalten wird, wenn wir schweigen.
Unsere Worte haben Kraft – auch im Unsichtbaren. Die Bibel sagt:
„Tod und Leben steht in der Gewalt der Zunge.“ (Sprüche 18,21) Deshalb sollen wir unsere Worte nicht zum Jammern, sondern zum Beten einsetzen – denn selbst ein einziges ernsthaftes Gebet kann viel bewegen: „Das Gebet eines Gerechten vermag viel.“ (Jakobus 5,16)
Nico betont, dass dieser Vers nicht viele Beter verlangt – es reicht schon ein Einzelner! Auch der Prophet Elia war kein Übermensch, sondern „ein Mensch von gleicher Art wie wir“ (Jakobus 5,17) – aber sein Gebet veränderte die Naturgesetze. © Christliches Zentrum Amberg 2025
Die Verantwortung liegt bei uns:
Nico erinnert uns daran, dass wir nicht passiv bleiben dürfen. Wir sollen keine Opfer der Umstände sein, sondern Gestalter unserer Zukunft. Denn:
„Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns vorstellen können.“ (Epheser 3,20)
Deshalb ist Fürbitte kein spirituelles Extra, sondern ein Auftrag an jeden Christen. Paulus formuliert es so:
„Das Erste und das Wichtigste ist das Gebet …“ (1. Timotheus 2,1 sinngemäß) „Betet auch für mich … damit ich das Evangelium unerschrocken verkündigen kann.“ (Epheser 6,19–20)
Am Ende ruft Nico dazu auf, konkret zu werden:
Für wen wirst du diese Woche beten? Gott wartet auf dein Gebet – damit seine Kraft wirksam werden kann.
Fragen zum Weiterdenken:
- Für wen in deinem Umfeld möchtest du diese Woche ganz konkret im Gebet eintreten?
- In welchen Situationen fällt es dir schwer, um Hilfe zu bitten – auch vor Gott?
- Was verändert sich in deinem Denken, wenn du Fürbitte als Ausdruck von Liebe und Verantwortung verstehst?
- Wo erlebst du Zweifel daran, dass Gebet tatsächlich etwas bewirkt? (→ Eine Einladung, diese Zweifel ehrlich vor Gott zu bringen.)
- Wie kannst du deine Worte – auch außerhalb des Gebets – bewusst nutzen, um Leben zu fördern, statt zu lähmen?