Zum Weiterdenken
Bibeltexte: Apostelgeschichte 16,22–26; Galater 2,20; Maleachi 1,2; Johannes 15,9; Psalm 113–118 und 136; 2. Chronik 20,15–22
Was tun, wenn die Nacht am dunkelsten ist?
Gottfried beginnt mit einem eindrucksvollen Bild: einem Felsabbruch, der ganze Dörfer verschüttet und ein Erdbeben auslöst. Es erinnert ihn an Jesu Worte über den Glauben, der Berge versetzen kann. Diese Einführung leitet über zu der zentralen Frage: Wie reagieren wir auf Not, Angst und Unsicherheit – mit Zweifel oder mit Gebet? Im Fokus steht die Geschichte von Paulus und Silas (Apostelgeschichte 16). Obwohl sie im Auftrag Gottes unterwegs waren, werden sie öffentlich geschlagen und in die dunkelste Zelle geworfen. Aber sie jammern nicht – sie singen. Um Mitternacht, voller Schmerzen, erheben sie ihre Stimme und loben Gott. Und genau in diesem Moment bebt die Erde, Türen springen auf, Ketten fallen ab. Der Lobpreis wird zur Befreiung – nicht nur für sie, sondern für alle im Gefängnis. Gottfried betont: Unsere Umstände sagen nichts über Gottes Liebe aus. Paulus konnte singen, weil er tief verankert, war in der Wahrheit:
„Ich lebe im Glauben an den Sohn Gottes, der mich liebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“ – Galater 2,20 „Ich liebe euch, spricht der HERR.“ – Maleachi 1,2 „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe.“ – Johannes 15,9 Dasselbe Prinzip zeigt sich im Alten Testament bei Joschafat (2. Chronik 20). Ein übermächtiges Heer bedroht Israel – doch Gott spricht: „Ich werde gegen sie kämpfen, nicht ihr!“ Joschafat stellt Sänger vor das Heer, die Psalm 118 singen: „Dankt dem HERRN, denn er ist gut, seine Gnade bleibt für alle Zeit.“ Während sie singen, verwirrt Gott die Feinde – der Sieg geschieht durch Anbetung, nicht durch Waffen. Gottfried ruft dazu auf, diese Wahrheit im eigenen Leben zu verankern: Wenn es dunkel wird, wenn Zweifel kommen – dann bete. Dann sing. Dann richte dich auf Gottes Liebe aus. Denn nicht wir verändern die Welt – aber Gott wirkt, wenn wir ihn groß machen.
Fragen für die Kleingruppe:
- Was hilft dir persönlich, in schweren Zeiten wie Paulus und Silas Gott zu loben, statt zu klagen?
- Wie erlebst du Gebet und Anbetung ganz konkret im Alltag? Was verändert sich dadurch?
- Wo brauchst du in deinem Leben gerade die Zusage aus 2. Chronik 20: „Ich werde für dich kämpfen“?
- Was macht es dir schwer, in dunklen Momenten Gottes Liebe wirklich zu glauben?
- Gab es eine Zeit, in der du dich von Gott enttäuscht gefühlt hast? Wie bist du damit umgegangen?