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GebetPredigt

8. Wenn der wahre Kampf im Inneren tobt

Teil 8 der Serie “Durch die Augen eines Löwen

Zum Weiterdenken

Bibeltexte: Jakobus 1,2–6; 3,13–18; 4,1–3 // Lukas 15,31 // Matthäus 11,20 // Markus 10,35–45 //2. Korinther 1,3–4

Gottfried nimmt uns mit in den Jakobusbrief – geschrieben von einem Mann, der wegen seiner Haltung im Gebet als „das alte Kamelknie“ bekannt war. Jakobus ruft uns auf, Prüfungen nicht zu fürchten, sondern als Geschenk zu sehen (Jakobus 1,2–4). Denn unter Druck zeigt unser Glaube sein wahres Gesicht – so wie aus einer Zahnpastatube genau das herauskommt, was vorher hineingefüllt wurde.

Oft reagieren wir mit Vermeidung, Betäubung oder der Flucht in Süchte. Wir wollen Linderung – nicht Einsicht. Doch Jakobus ermutigt uns: Wenn es dir an Weisheit fehlt, bitte Gott darum – er gibt sie gerne, ohne Vorwurf (Jakobus 1,5–6). Diese Weisheit ist nicht abstrakt, sondern zeigt sich konkret in einem bescheidenen, guten Lebensstil (Jakobus 3,13).

Negative Gefühle wie Neid, Bitterkeit oder Selbstsucht verzerren unsere Wahrnehmung. Sie gaukeln uns vor, dass unsere Emotionen Wahrheit sind. Doch sie sind nur Indikatoren – kein Urteil. Unsere Sucht nach Kontrolle, Anerkennung oder Erleichterung weist auf einen tieferen Mangel hin, den nur Gott stillen kann.

In Jakobus 4,1–3 wird deutlich: Der Kampf tobt nicht zuerst im Außen – sondern in uns. Ungestillte Wünsche führen Krieg mit dem, was Gott will. Oft bitten wir nicht im Gebet, oder nur aus selbstsüchtigen Motiven – und bleiben leer. Gottfried rief uns dazu auf, unsere tiefen Bedürfnisse nicht mit äußeren Mitteln zu betäuben, sondern zum Vater zu bringen. Der Vater reagiert nicht mit Vorwürfen, sondern mit Erbarmen und Trost (2. Korinther 1,3–4). In Lukas 15,31 spricht der Vater zum älteren Sohn: „Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mir gehört, gehört auch dir.“ Dieses Wort gilt jedem von uns – es erinnert uns: Wir müssen nicht nach etwas jagen, das uns längst gehört.

Diese Woche lädt Gottfried uns ein: Werde Beobachter deines Verhaltens. Wenn du in alte Muster fällst, halte inne und frage dich: Welchen Mangel versuche ich gerade zu stillen? Und dann: Bring es im Gebet zum Vater. Denn genau dort beginnt Heilung.

Fragen zur Vertiefung in der Kleingruppe:

1. In welchen Prüfungen deines Alltags zeigt sich, was wirklich in dir steckt? (vgl. Jakobus 1,2–4)

2. Wo hast du in letzter Zeit Weisheit gebraucht – und hast du Gott darum gebeten? (vgl. Jakobus 1,5–6)

3. Welche Emotionen oder Reaktionen in dir könnten ein Hinweis auf einen tieferen, ungestillten Mangel sein?

4. Wie würdest du den Zuspruch des Vaters aus Lukas 15,31 ganz persönlich für dich formulieren?

5. Welche Formen der Betäubung oder Ablenkung erkennst du bei dir – und wie könnten sie dich von echter Heilung abhalten?

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