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Predigt

2. Frei sich zu verändern

Teil 2 der Serie “Mit leichtem Gepäck”

Zum Weiterdenken

In dieser zweiten Predigt der Serie „Mit leichtem Gepäck“ lenkt Hans-Georg unseren Blick auf die Kraft der Veränderung durch Gottes Gnade. Veränderung ist keine Technik und keine religiöse Formel – sie ist immer eine Geschichte. So erzählt Paulus im Galaterbrief (1,13–24) seine eigene Bekehrungsgeschichte: ehrlich, tief und voller Hoffnung. Seine Worte machen Mut, das eigene Leben mit Gottes Augen zu sehen – als Weg in die Freiheit.

Paulus beginnt mit seinem „früheren Leben“ (V. 13): als eifriger, religiöser Verfolger der Gemeinde war er überzeugt, für Gott zu kämpfen – und war doch weit entfernt von echter Gottesbeziehung. Seine Leidenschaft war echt, aber fehlgeleitet. Auch heute leben viele Menschen in frommer Tradition, religiöser Leistung oder theologischer Genauigkeit – ohne echte Nähe zu Gott.

Doch dann greift Gott ein (V. 15–16): Schon im Mutterleib – so erkennt Paulus – war Gottes Berufung über seinem Leben. Der Wendepunkt ist nicht Paulus’ Entschluss, sondern Gottes Initiative: „Als es aber Gott gefiel…“ (V. 15). Bekehrung beginnt mit Gottes Handeln – nicht mit menschlicher Reue oder Reife.

Nach dieser radikalen Begegnung mit Christus folgt nicht sofort der öffentliche Dienst, sondern ein Rückzug: „Ich ging nach Arabien…“ (V. 17). Hans-Georg betont, wie wichtig solche „Arabien-Zeiten“ sind – stille Phasen, in denen wir Gottes Wahrheit über unser Leben verinnerlichen. Diese Phasen sind kein Leerlauf, sondern Reifung.

Nach drei Jahren begegnet Paulus Petrus (V. 18). Sie tauschen Geschichten aus, keine theologischen Konzepte. Auch wir brauchen Menschen, mit denen wir unsere Geschichte im Licht von Gottes Gnade erzählen können – nicht als Konkurrenz, sondern als Ermutigung.

Schließlich beginnt Paulus seinen Dienst in Syrien und Zilizien – unbeachtet, aber berufen (V. 21). Seine Vergangenheit wird nicht ausgelöscht, sondern umgewandelt. Die Christen sagen über ihn: „Der uns einst verfolgte, verkündigt jetzt den Glauben“ (V. 23). Gott verwandelt Biografien – und verwendet alles, auch das Zerbrochene, für sein gutes Werk.

Zentrale Bibelstellen:

  • Galater 1,13–24
  • Matthäus 11,28–29 („Kommt her zu mir… ich will euch erquicken“)
  • Sacharja 4,6 („Nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist…“)
  • Genesis 12,1 („Zieh weg aus deinem Land…“)
  • Jeremia 1,5 („Schon vor deiner Geburt kannte ich dich…“)

Fragen für die Kleingruppe:

1. Wo erkennst du in deinem Leben eigene „Arabien-Zeiten“ – Momente des Rückzugs, die zur Reifung wurden?

2. Welche Rolle spielt deine Vergangenheit für deinen Glauben – eher Last oder Lernfeld?

3. Wie kannst du lernen, Gottes Berufung über deinem Leben wichtiger zu nehmen als die Meinung anderer?

4. Welche Geschichte über Gottes Wirken könntest du jemandem erzählen, um Mut zu machen?

5. Wo läufst du Gefahr, aus religiösem Eifer oder Leistung zu leben, statt aus Gnade?

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