Es freut mich sehr, dass du dir diesen Glaubensimpuls durchlesen möchtest.
Wahrscheinlich tust du dies, weil du dir selber gerade die Frage stellst, was Weihnachten eigentlich so besonders macht.
Deswegen, lass uns doch zusammen dieser Frage näher auf den Grund gehen, denn auch ich habe in dieser Adventszeit angefangen darüber nachzudenken, was eigentlich unseren Glauben so einzigartig und erstaunlich macht.
Ein Gedanke, der mich an unserem Glauben immer wieder fasziniert ist, dass Gott Mensch geworden ist.
Allein diese Wahrheit ist so unbegreiflich wunderbar, so wunderbar, dass wir manchmal vielleicht sogar gar nicht wirklich ergreifen können, wie wunderbar sie wirklich ist.
Dass es eine Erkenntnis ist, die regelrecht unseren Verstand übersteigt.
Und doch ist sie absolut wahr, dass der `König aller Könige´ und der `Herr über allen Herrn´, Mensch geworden ist, um uns Menschen auf Augenhöhe zu begegnen.
Dass der Schöpfer ein Teil seiner Schöpfung wird.
Doch diese überragende Wahrheit hört nicht da auf, denn Gott wurde nicht nur Mensch für eine beschränkte Zeit hier auf Erden, sondern für alle Ewigkeit ist Er und bleibt Er ein Mensch, einer von uns, und unser großer Bruder im Himmel.
Der, welcher ohne Beschränkungen war, beschränkte sich. Er, der alles hatte, gab alles auf. Er, der der Autor des Lebens ist, nahm sogar am Kreuz den Tod auf sich.
Könige dieser Welt haben Diener, aber Jesus ist ein König der seinen Dienern diente, denn
„28der Sohn des Menschen (Jesus) ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen,
sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“
Matthäus 20,28
Obwohl das uns bereits fasziniert, wie sehr Jesus sich gedemütigt hat, hört Er dennoch nicht auf uns zu faszinieren.
Denn Jesus sagte in dem letzten Buch der Bibel:
„21Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen,
so wie auch ich überwunden habe
und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“
Offenbarung 3,21
Jetzt gerade in diesem Moment sitzt also ein Mensch, so wie du und so wie ich, aus Fleisch und Blut, auf dem Thron Gottes.
Dies ist seit Ewigkeiten noch nie passiert, bis dahin war der Thron Gottes nur für Gott und Gott allein gedacht, aber jetzt sind sogar wir als Menschen eingeladen, auf seinem Thron zu sitzen, so wie Jesus auf dem Thron des Vaters saß.
Eine höhere Hochachtung und eine größere Wertschätzung könnte Gott uns nicht geben, als uns als seine geliebten Kinder auf seinem Schoß zu nehmen, während wir zusammen mit ihm, auf seinem heiligen Thron sitzen.
Diese Botschaft sollte nicht nur an Weihnachten gepredigt werden, sondern sie sollte so oft wie möglich gepredigt werden, weil wir sie so leicht vergessen.
Martin Luther sagte einst:
“Wir müssen das Evangelium jeden Tag hören, weil wir es jeden Tag vergessen.”
Möge die Saat des Evangeliums bei uns nicht auf felsigen Boden fallen, dass wir mit Freude aufnehmen, aber weil es keine Wurzel hat, ausgerissen wird durch die Bedrängnis oder Verfolgung die kommen mag.
Möge die Saat des Evangeliums bei uns auch nicht unter Dornen gesät werden, wo es erstickt durch die Sorgen dieser Weltzeit und den Betrug des Reichtums.
Sondern möge diese wunderbare Botschaft bei uns auf fruchtbaren Boden fallen, so dass es dreißig-, sechzig- oder gar hundertfach Frucht hervorbringt.
Möge das die Wahrheit über unserem Leben sein für alle Zeit.
Amen.
Beitrag: Nico Montsho