Wenn du diese Frage liest, dann denkst du dir vielleicht, `was für eine absurde Frage? Kann das denn überhaupt sein? Wie passt denn das Wort Leid und Freude in den gleichen Satz?´ Irgendetwas scheint an dieser Frage nicht zu stimmen.
Falls du diese Skepsis hast, dann möchte ich dich dazu einladen, mit einem offenen Herzen dir diesen Glaubensimpuls durchzulesen, denn ich glaube, dass er dir eine andere Sichtweise auf dieses Thema verleihen kann.
Meine Antwort auf die Frage lautet: „Ja“.
Ich bin nämlich felsenfest davon überzeugt, dass wenn Gott etwas Schlechtes zulässt, dass Er etwas besserer dadurch hervorbringen will, und dass Gott aus jedem Leid, Freude hervorsprießen lassen kann.
Ein Paradebeispiel ist in Jesaja Kap. 61 in der Bibel zu finden. Und zwar wird da beschrieben, wie Gott die Zerstörung seines Volkes wiederherstellen will, in dem Er:
„3ihnen Kopfschmuck statt Asche geben werde,
Freudenöl statt Trauer und Feierkleider statt eines betrübten Geistes.“
Jesaja 61,3
Und das ist auch das gleiche, was Gott in unserer Zeit und in unserem Leid tun möchte.
In der Bibel gibt es noch viele weitere Beispiele, die diese Wahrheit unterstreichen.
Aber ich würde gerne, in diesem Glaubensimpuls, näher auf die Geschichte von Lazarus eingehen.
Lazarus war ein sehr guter Freund von Jesus, so gut, dass er den Namen trug:
„der, den du lieb hast.“
So nannten ihn nämlich seine Schwestern, als sie Jesus mitteilten, dass, `der, den du lieb hast´, todkrank ist.
In Johannes Kap. 11 in der Bibel, heißt es dann:
„4Als Jesus das hörte, sagte er:
„Am Ende dieser Krankheit steht nicht der Tod, sondern die Herrlichkeit Gottes.
Der Sohn Gottes soll dadurch geehrt werden.“
Johannes 11,4
Als ich das so lass, hatte ich den Eindruck, dass Jesus genau das gleiche auch zu uns sagt, in den Erschütterungen, die wir erleben.
Dass am Ende dieser Erschütterungen nicht die Hoffnungslosigkeit oder die Verzweiflung steht, sondern die Herrlichkeit Gottes, sodass Menschen den Sohn Gottes, Jesus Christus, erkennen werden.
In der Geschichte mit Lazarus geht es dann wie folgt weiter, dass Jesus seinen Jüngern etwas Absurdes sagt, da heißt es dann weiter:
„14Da sagte er es ihnen ganz offen:
„Lazarus ist gestorben. 15Und wegen euch bin ich froh, dass ich nicht dort war…
Jetzt stellt man sich natürlich die Frage: „Warum würde Jesus froh darüber sein, dass sein Freund, den er sehr lieb hatte, gestorben ist?“
Normalerweise würde man darüber bitterlich weinen, doch Jesus war froh drum.
Aber wieso?
Er begründet es, in dem Er weiter sagt:
…damit ihr glauben lernt.“
Johannes 11,14-15
Und auch hier habe ich den Eindruck, dass Jesus dies auch in unsere Zeit hinein spricht, dass die Erschütterungen geschehen, damit wir lernen, zu glauben, dass Gott das Unmögliche, möglich machen wird. Und das Wunder geschehen werden, die wir uns niemals hätten vorstellen können.
Deswegen können, wir genauso wie Jesus, froh sein, dass diese Erschütterungen geschehen, sodass die ganze Welt glauben lernt und erkennt, dass Jesus ihre einzige Hoffnung ist.
Genauso, wie man die Sterne im Himmel nur dann sieht, wenn es dunkel ist, so werden manche auch nur Jesus, als das Licht der Welt, erkennen, wenn es finster und hoffnungslos um ihnen ist.
Lass uns also glauben, dass Gott einen viel größeren Plan hat, als wir es jemals verstehen können und lass uns glauben, dass seine Herrlichkeit dadurch sichtbar werden wird.
Amen.
Beitrag: Nico Montsho