Wie können wir mit schwierigen Situationen konstruktiv umgehen?
Zum Weiterdenken
1. Samuel 17, 1-4 (ELB): 1 Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und versammelten sich zu Socho in Juda……….. 2 Und Saul und die Männer von Israel versammelten und lagerten sich im Terebinthental, und sie stellten sich den Philistern gegenüber in Schlachtordnung auf. 3 ……sodass das Tal zwischen ihnen war. 4 Und ein Vorkämpfer trat aus den Lagern der Philister heraus, sein Name war Goliath, aus Gat; seine Größe war sechs Ellen und eine Spann
7-10 (ELB): 7 Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres ⟨wog⟩ sechshundert Schekel Eisen. Und der Schildträger ging vor ihm her. 8 Und er stellte sich hin, rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Wozu zieht ihr aus, um euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der Philister und ihr die Knechte Sauls? Bestimmt einen Mann von euch, dass er zu mir herabkommt! 9 Wenn er mit mir zu kämpfen vermag und mich erschlägt, dann wollen wir eure Knechte sein. Wenn ich ihn aber überwinde und ihn erschlage, dann sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen. 10 Und der Philister sagte: Ich verhöhne heute die Schlachtreihen Israels! Gebt mir einen Mann, dass wir miteinander kämpfen!
1. Samuel 17, 11 (ELB): 11 Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters, und sie waren niedergeschlagen und fürchteten sich sehr.
Wie können wir mit schwierigen Situationen konstruktiv umgehen?
Israel befindet sich in einer sehr schwierigen Situation: Goliath, ein Riese der Philister, verspottet die Streitkämpfer Israels und Israel fürchtet sich, verliert die Hoffnung auf den Sieg und schaut auf Saul, seinen König, der keine Lösung hat. Den Israeliten bleibt nur die Angst vor dem Feind und die Verachtung für den König. So geht es auch uns: Werden wir herausgefordert und in Frage gestellt, so setzen wir unsere Hoffnung in das, worauf wir vertrauen: unsere Fähigkeiten, unsere Position, unser Geld oder auf Menschen, die uns würdig erscheinen: Eltern, Politiker, Freunde… Enttäuschen uns diese, so wird das Maß unserer Hoffnung zum Maß unserer Verachtung. Doch hätten wir überhaupt unsere Hoffnung auf Menschen und vergängliche Dinge setzen dürfen? Niemand ist so gut, wie wir es uns wünschen. Die Enttäuschung ist vorprogrammiert und mit der Enttäuschung kommen Frustration und Wut. Wir kommen nicht weiter.
Deswegen wollte Gott nicht, dass Israel einen König hatte. ER wollte der König Israels sein. Doch Israel möchte nicht mehr von Gesetz und Richtern geführt werden, beschwert sich bei Samuel, dessen Söhne ungerechte Richter sind und besteht auf einen König:
1. Samuel 8, 1 (ELB): 1 Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne als Richter über Israel ein.
1. Samuel 8, 3-5 (ELB): 3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen und sie suchten ihren Vorteil und nahmen Bestechungsgeschenke und beugten das Recht. 4 Da versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama. 5 … Nun setze über uns ⟨doch⟩ einen König, uns zu richten, wie ⟨es bei⟩ allen Nationen ⟨ist⟩!
1. Samuel 8, 7-9 (ELB): 7 Der HERR aber sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen! Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll. ……. 9 Und nun höre auf ihre Stimme! Doch warne sie mit allem Ernst[2] und mach ihnen das Recht des Königs bekannt, der über sie herrschen wird!
Samuel 8, 11 (ELB): 11 Und er sagte: Dies wird das Recht des Königs sein, der über euch regieren wird: Eure Söhne wird er nehmen, um sie für seinen Wagen und seine Gespanne einzusetzen, damit sie vor seinem Wagen herlaufen.
Das Volk hat sich der Führung Gottes entzogen und sein Vertrauen in einen König gesetzt, aber dieser König wendet sich in der Krise nicht an Gott. Er bleibt unfähig zu handeln, ist dem Feind ausgeliefert. Ganz anders David, der in seinem ganzen Leben sich nie über Gott oder das Gesetz stellt, selbst wenn das Gesetz ihn verurteilt. Er verändert nicht das Gesetz zu seinen Gunsten und ist sich nie im Unklaren darüber, wer der wahre König Israels ist. Das verschafft ihm außergewöhnliche Klarheit und Weitsicht, die ihn handlungsfähig machen. So kann der junge Hirte, der eigentlich nur seinen Brüdern Proviant bringen wollte, das vollziehen, was weder König noch Armee konnten: Den Feind besiegen! Er hört von Goliaths Herausforderung und seine Neugier ist geweckt:
1. Samuel 17, 26 (ELB): 26 Da sagte David zu den Männern, die bei ihm standen: Was soll mit dem Mann geschehen, der diesen Philister da erschlägt und die Schande von Israel abwendet? Wer ist denn dieser unbeschnittene Philister da, der die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt?
Saul kann kaum glauben, dass so ein kleiner Junge es wirklich mit dem Riesen aufnehmen will, doch David macht ihm klar, dass nicht er kämpfen wird, sondern der Herr selbst. Er stellt sich völlig in den Hintergrund, versucht nicht mit seinen Fähigkeiten zu überzeugen und gibt Gott die Ehre. Er vertraut bedingungslos auf Gott: So wie Gott ihn vor Bären und Löwen beschützt hat, während er seine Schafe hütete, so wird der Herr ihm ermöglichen, den Riesen zu besiegen:
Samuel 17, 36-37 (ELB): 36 So hat dein Knecht den Löwen und den Bären erschlagen. Und diesem unbeschnittenen Philister soll es genauso ergehen wie einem von ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat! 37 Und David fuhr fort: Der HERR, der mich aus den Klauen des Löwen und aus den Klauen des Bären gerettet hat, der wird mich auch aus der Hand dieses Philisters retten. Und Saul sagte zu David: Geh hin, der HERR sei mit dir!
David hat drei Eigenschaften, die ihn besonders ausmachen: Er ist unerschrocken, zuversichtlich und bescheiden. Er fürchtet sich nicht, denn er baut nicht auf seine Fähigkeiten. Er baut auf Gott. Und wer seine ganze Hoffnung auf Gott setzt, der braucht sich nicht zu fürchten. Der Kampf gehört dem Herrn! Und er bringt Goliath um. Mit einer Steinschleuder. Denn der Herr braucht zum Sieg kein Schwert. So absolut vertraut David seinem Gott. So stark ruht seine Hoffnung im Herrn. Nicht in seiner eigenen Kraft, nicht in der eigenen Macht. Auch nicht, als er schon König ist.
Menschen, die wie David ihre Hoffnung auf Gott setzen, wissen, dass sie die Ereignisse nicht kontrollieren können. Sie bauen darauf, dass Gott ihnen den Weg weisen wird. Tag für Tag.
Psalm 25, 1-5 (NGÜ): 1 Von David. Nach dir, Herr, sehnt sich meine Seele. 2 Auf dich, mein Gott, vertraue ich; …. lass meine Feinde nicht über mich triumphieren! 3 Ja, niemand gerät in Schande, wenn er seine Hoffnung auf dich setzt. Aber wer sich treulos von dir abwendet – aus welchem Vorwand auch immer – ,der wird beschämt dastehen. 4 Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich, auf deinen Pfaden zu gehen! 5 Führe mich durch deine Treue und unterweise mich. Denn du bist der Gott, der mir Rettung schafft. Auf dich hoffe ich Tag für Tag.
Das ist die Haltung, die Gott sich für Israel gewünscht hätte.
Das ist die Haltung, die Gott sich für dich wünscht!
Mit dieser Haltung kannst du klar sehen. Mit dieser Haltung gewinnst du eine Perspektive, die keine kurzfristige ist, sondern Generation um Generation gilt.
Johannes 6, 67-69 (NGÜ): 67 Da fragte Jesus die Zwölf: »Wollt ihr etwa auch weggehen?« – 68 »Herr, zu wem sollten wir gehen?«, antwortete Simon Petrus. »Du hast Worte, die zum ewigen Leben führen, 69 und wir glauben und haben erkannt, dass du der Heilige bist, den Gott gesandt hat.«
Worauf setzt du deine Hoffnung? Ist es das wert? Wie sieht die Alternative aus, wenn du Jesus nicht nachfolgst?